Potentielles Nahwärmenetz in Großwenkheim


NAHWÄRME - Aktuelles

Am 15.11.2023 fand die Auftaktveranstaltung als Bürgerinformationsveranstaltung durch die Firma ENERPIPE GmbH aus 91161 Hipoltstein im Sportheim von Großwenkheim statt. Im Anschluss konnten die Grundstückseigentümer in Großwenkheim durch Einreichung eines Erhebungsbogens ihr Interesse bekunden. Bis April 2024 sind insgesamt 65 Erhebungsbögen eingegangen, auf dieser Basis führte die ENERPIPE GmbH Planungen zum Netzausbau, zum Bau einer Heizzentrale und die damit verbundenen Baukosten durch. Nach Abzug der BEW-Förderung ermittelte die Firma ENERPIPE GmbH einen kalkulatorischen Anschlussbeitrag der zudem noch förderfähig ist, einen Genossenschaftsbeitrag sowie die monatliche Grundgebühr und die Gebühr für jede verbrauchte kWh. Dies kann man der beiliegenden PowerPointPräsentation entnehmen.

Die Vordrucke „Erhebungsbogen“ und „Absichtserklärung“ sind auch hier verfügbar oder beim Ortsreferenten Arno Schlembach erhältlich.

Der nächste Schritt ist die Abgabe der „Absichtserklärung Nahwärme Großwenkheim“ bis 04. November 2024. Nach wie vor können zudem noch Weitere ihr Interesse durch Abgabe des Erhebungsbogens bekunden.

Daher geben Sie ihre Absichtserklärung oder ihre Absichtserklärung mit Erhebungsbogen bis zum 04. November 2024 beim Ortsreferenten Arno Schlembach, Mönchsgasse 11, Großwenkheim, Tel. 0172 5352012 ab.


Aus der Abgabe des Erhebungsbogens sowie der Absichtserklärung entsteht keinerlei Anschlussverpflichtung bei einer späteren, baulichen Umsetzung!


PS: Je mehr an einer zentralen Nahwärmeversorgung teilnehmen, umso günstiger werden Anschlussbeitrag, Genossenschaftsbeitrag, monatliche Grundgebühr und kWh-Gebühr

Das Vorhaben

In Großwenkheim soll die Möglichkeit einer zukunftssicheren Nahwärmeversorgung ermittelt werden. So sollen bestmöglich alle privaten Haushalte und Gewerbetreibende bei der Planung berücksichtigt werden. Geplant ist das Netz in genossenschaftlicher Form zu bauen und zu betreiben. Dafür wollen ein Arbeitskreis, die Gemeinde und die Firma ENERPIPE GmbH als Wärmenetzspezialist prüfen, ob ein technisch sinnvolles Konzept für ein Wärmenetz in Großwenkheim umgesetzt werden kann. In diesem Zuge soll eine ökologische, nachhaltige, aber vor allem auch bezahlbare(!) Lösung geprüft werden.


NAHWÄRME - WAS IST DAS EIGENTLICH?

Leider haben wir keinen Alternativtext zu diesem Bild, aber wir arbeiten daran.
Prinzipielle Darstellung einer Nahwärmeversorgung

Nahwärme ist für einen Gebäudeeigentümer eine moderne und bequeme Alternative zu seiner herkömmlichen Heizungsanlage. In einer hocheffizienten und abgasarmen Heizzentrale wird beispielsweise mittels Abwärme aus einer Biogasanlage und/oder Holzhackschnitzeln aus regionalen Wäldern in einem Blockheizkraftwerk (BHWK) Wärme in Form von Warmwasser erzeugt. Über ein Rohrleitungsnetz wird die Wärme zu den angeschlossenen Abnehmern transportiert. Diese isolierten Wärmerohre werden ähnlich wie Wasser-, Gas-, oder Telefonleitungen im Boden verlegt. 

Sie, als Hauseigentümer, müssen somit Ihren Wärmebedarf für Heizung und Warmwasser nicht mehr durch fossil betriebene Einzelöfen oder eine Zentralheizung erzeugen. Sie können zukünftig Wärme aus erneuerbarer Energie einfach und komfortabel aus dem Nahwärmenetz beziehen und zwar immer nur so viel, wie Sie tatsächlich benötigen – ohne Versorgungslücken.


NAHWÄRME - DAS GEPLANTE VERSORGUNGSGEBIET

Eine endgültige Entscheidung, welche Straßen(teile) am Ende tatsächlich mit einem Nahwärmenetz versorgt werden und wo die Heizzentrale später stehen könnte, hängt im Wesentlichen von der Anschlussbereitschaft der Großwenkheimer und der daraus resultierenden Wirtschaftlichkeit ab.

Leider haben wir keinen Alternativtext zu diesem Bild, aber wir arbeiten daran.

NAHWÄRME - DIE VORTEILE

Nahwärmenetze sind effizienter und nachhaltiger als Einzelfeuerungsanlagen und bieten den Wärmeabnehmern viele Vorteile: 

Der Anschlussnehmer bekommt die Wärme direkt in sein Gebäude geliefert und benötigt daher keine eigene Heizanlage mehr. Somit entfällt die oft zeit- und nervenaufreibende Brennstoffbeschaffung und -anlieferung.

  • Brennstofflagerstätten (Öltanks, etc.) und der Kamin werden zukünftig nicht mehr benötigt. Dies spart Geld und schafft ein zusätzliches Raumangebot im Keller. Üble (Heizöl-)Gerüche und die Risiken von Hochwasserschäden mit Gefahrstoffen sind damit ausgeschlossen.
  • Für den Hauseigentümer entfallen die Kosten für den Kaminkehrer, für die Kesselwartung und -instandhaltung sowie den Strombedarf der Kesselanlage.
  • Ein Anschluss an das Nahwärmenetz ist deutlich kostengünstiger als die Neuanschaffung eines herkömmlichen Wärmeerzeugers.
  • Durch den Einsatz mehrerer Brennkessel ist höchste Versorgungs- und Betriebssicherheit gewährleistet: sowohl für die Heizung wie für Warmwasser.
  • Jedes Heizsystem, egal ob Heizkörper oder Flächenheizung (Fußboden- oder Wandheizung) ist für einen Anschluss an die Nahwärmeversorgung geeignet.
  • Ein Nahwärmeanschluss trägt zur Einhaltung gesetzlicher Vorschriften und Verordnungen bei (z.B. Gebäudeenergiegesetz GEG). Bei Gebäudesanierungsmaßnahmen können zinsgünstige Darlehen und Tilgungszuschüsse der KfW oder des BAFA in Anspruch genommen werden.
  • Erneuerbare Energien können eingebunden werden. Dafür muss die passende Energiequelle jedoch erst noch eruiert werden. Möglich wären beispielsweise Hackschnitzelkessel, Solarthermie oder die Abwärme einer Biogasanlage. Diese haben im Vergleich zu fossilen Energieträgern ein hohes CO2-Einsparpotenzial.
  • Durch die Beteiligung von örtlichen Partnern (wie Betreibern, Installateuren etc.) bleibt die Wertschöpfung in der Region.

NAHWÄRME - DER BETREIBER

Nach dem Abschluss der Befragung und Klärung der Wirtschaftlichkeit ist üblicherweise zu entscheiden, wer als Investor der Nahwärmeversorgung auftritt und wer später für den Betrieb, Service und Unterhalt der Einrichtungen zuständig ist. In Großwenkheim ist man dahingehend schon einen Schritt weiter. Es ist geplant das Wärmenetz genossenschaftlich zu errichten und zu betreiben.


NAHWÄRME - DIE WIRTSCHAFTLICHKEIT

Im Vergleich zum Unterhalt von dezentralen Heizanlagen, Solaranlagen oder Blockheizkraftwerken in jedem einzelnen Haus, verbessert sich die Wirtschaftlichkeit durch eine gemeinsame Versorgung vieler Gebäude mittel- und langfristig ganz erheblich. Der Wärmeabsatz ist höher und konstanter. Der Kostendegressionseffekt kommt hier deutlich zum Tragen. Viele Kleinanlagen in den einzelnen Gebäuden sind zusammen immer teurer als eine gemeinsame größere Anlage.