Reichenbach liegt nordwestlich am Fuße des Michelsberges, ursprünglich als kleines Straßendorf entlang dem Wasserlauf des gleichnamigen Baches, der bei Burglauer das Lauerflüsschen erreicht. Bald nach seiner ersten urkundlichen Erwähnung 1243, die den Ort als hennebergischen Besitz ausweist, gelangte es für Jahrhunderte als Zinsdorf in die Abhängigkeit des Deutschherrnhauses Münnerstadt. Kirchlich war es zusammen mit Burghausen der Michelskapelle droben auf dem Berg zugeordnet, die als Filiale zur Pfarrei Burglauer gehörte. Als diese Kapelle 1806 durch Blitzschlag abgebrannt und zur Ruine geworden war, wurde der mühsam zu erreichende Kirchhof auf dem Berg 1830 durch eine Leichenacker in Ortsnähe abgelöst und 1860 eine eigene Kirche im Ort errichtet. Die wenig später erbaute Schule diente etwa 100 Jahre ihren ursprünglichen Zwecken und ist heute durch den "Sängerkranz" als Vereinsheim umgestaltet. Der Kindergarten im Ort ist dreigruppig ausgebaut. Um das schön gelegene und modern ausgebaute Waldstadion des FC Teutonia beneiden viele Auswärtige den Reichenbacher Fußballverein. Eine Hand voll Gewerbebetriebe bieten am Ort einige zig Arbeitsplätze. Die Landwirtschaft, einst wichtigster Erwerbszweig, spielt heute bei nur noch zwei Vollerwerbslandwirten eine ganz untergeordnete Rolle. Die meisten Erwerbspersonen pendeln zu einem Arbeitsplatz in die umliegenden Städte. Dem heutigen mehrfach im Wettbewerb "Unser Dorf soll schöner werden" mit Preisen ausgezeichneten Stadtteil ist seine einstige ärmliche Vergangenheit als Häckerdorf nicht mehr anzusehen. Das Dorf hat seit den 60er Jahren durch das Zusammenwirken tatkräftiger Ortspersonen, rühriger Vereine und günstiger kommunalpolitischer Entscheidungen eine rasante Aufwärtsentwicklung erlebt und ist heute mit über 800 Einwohnern nach Großwenkheim der zweitgrößte Stadtteil Münnerstadts.