Bayern gibt grünes Licht: Förderzusage für 8 MW-Elektrolyseur in Münnerstadt stärkt Versorgungssicherheit und Industrie

28. November 2025: Die H2-Hub Münnerstadt hat für ihr Elektrolyseur-Projekt mit 8 MW installierter Leistung die Förderzusage im Bayerischen Elektrolyseur-Förderprogramm erhalten. Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger überreichte heute die Förderurkunde zum Zuwendungsbescheid in Höhe von 5 Mio. Euro. Geplant ist die Produktion von rund 800 Tonnen grünem Wasserstoff pro Jahr.
IMG_20251128_154811.jpg

Die H2-Hub Münnerstadt führt das Projektkonsortium an und bündelt dabei ein starkes Netzwerk aus Kommune, Industrie und Mittelstand. Partner sind die Stadt Münnerstadt, die Infener AG als Projektentwickler und potenzieller Betreiber, sowie die Sauerstoffwerke Friedrich Guttroff GmbH, die Stolz Holding GmbH & Co. KG, die Nipro PharmaPackaging Germany GmbH, die AMS Asphaltmischwerke Main–Saale GmbH + Co. KG und die R3 RegionalEnergie GmbH. Gemeinsam verfolgen sie das Ziel, die Dekarbonisierung industrieller Prozesse voranzubringen, die Versorgungssicherheit in der Region zu stärken und das zukünftige Wasserstoff-Kernnetz durch die dezentrale Produktionsstätte zu ergänzen. Die Bewilligung des Förderbescheids erfolgte zum 01.09.2025.

Hubert Aiwanger, Bayerischer Wirtschafts- und Energieminister und stellvertretender Ministerpräsident: „Mit dem H2-Hub Münnerstadt fördern wir Wasserstoff aus Bayern für Bayern: dezentral, industrienah und vor allem schnell realisierbar. Der 8-Megawatt-Elektrolyseur stärkt die Versorgungssicherheit und Wettbewerbsfähigkeit unseres Mittelstands und ist ein wichtiger Baustein beim Hochlauf unserer Wasserstoffinfrastruktur – regional verankert und europaweit vernetzt.“

Michael Kastl, Erster Bürgermeister der Stadt Münnerstadt: „Die BayFeLi-Förderung ist eine starke Unterstützung für den H2-Hub Münnerstadt. Hier entsteht ein Wasserstoffprojekt, in dem Erzeugung, industrielle Abnahme, Energieinfrastruktur und Kreisläufe auf engstem Raum zusammenkommen – eine Konstellation, die es im ländlichen Raum kaum gibt. Damit stärken wir unsere Betriebe, erhöhen die regionale Wertschöpfung und schaffen einen verlässlichen Baustein für die Energieversorgung der Zukunft. Münnerstadt entwickelt sich damit konsequent zu einem wichtigen Knotenpunkt Erneuerbarer Energien für die gesamte Region.“

Joel Vogl, CEO & Co-Founder, Infener AG: „Der H2-Hub Münnerstadt steht für die neue Generation dezentraler, skalierbarer Wasserstofferzeugung. Die Förderung gibt uns Rückenwind für eine schnelle Umsetzung.“

Tobias Guttroff, Geschäftsführer, Guttroff Unternehmensgruppe: „Als Abnehmer von grünem Wasserstoff sehen wir in dem H2 Hub Münnerstadt einen verlässlichen regionalen Partner. Die Nutzung der Nebenprodukte erhöht die Wirtschaftlichkeit und stärkt zugleich die lokale Kreislaufwirtschaft.“

Die Anlage wird mit 8 MW Gesamtkapazität realisiert. Neben grünem Wasserstoff entstehen Sauerstoff und Abwärme, die regional in Produktionsprozessen sowie zur Wärmeversorgung genutzt werden können. Durch die Nähe zu Großabnehmern wie AMS, Guttroff oder Nipro ist der Standort besonders attraktiv. Darüber hinaus bietet der Hub Potenzial für den Verkehrssektor: Schwerlastverkehr, kommunale Flotten und der regionale Linienbusbetrieb können künftig über Wasserstofftankstellen an der B287 und A71 versorgt werden

Der Projektstandort Münnerstadt verknüpft erneuerbare Energien, Elektrolyse und industrielle Abnahme in einem regionalen H₂-Ökosystem. Damit trägt das Vorhaben zur CO₂-Reduktion, zur Entlastung der Stromnetze und zur Stärkung der Versorgungssicherheit bei – ein Leuchtturm für Bayern und ein skalierbares Modell für Deutschland und Europa.